CoESS, Brüssel | 11.10.2024
Den Haag /Brüssel - Welche Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) treiben Innovationen im Sicherheitsbereich voran? Welche Grundprinzipien sollten den ethischen Einsatz von KI in der Sicherheitsbranche leiten, um ihr Potenzial auszuschöpfen und gleichzeitig ihre Risiken zu mindern?
Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich die Confederation of European Security Services (CoESS) in ihrer neuen Charta zum ethischen und verantwortungsvollen Einsatz von KI in den europäischen Sicherheitsdiensten (verfügbar unter www.coess.eu) befasst. Diese am heutigen Tag gestartete wegweisende Initiative bietet Sicherheitsunternehmen wichtige Orientierungshilfen bei der Bewältigung der zunehmenden Integration von KI-Systemen in ihre Abläufe.
Mit zunehmender Verbreitung der KI-Technologie in Sicherheitsdiensten – von der datengesteuerten Risikoanalyse bis hin zu intelligenten Sicherheitslösungen – sind ihre potenziellen Vorteile für die öffentliche Sicherheit und die Gesellschaft vielfältig. Bestimmte KI-Anwendungen bergen jedoch erhebliche Risiken. Das KI-Gesetz der Europäischen Union legt Vorschriften für „Hochrisiko-KI“ fest und stellt Unternehmen vor neue wichtige Compliance-Anforderungen. Wenn Sicherheitsunternehmen KI in ihren Diensten einsetzen, müssen sie sicher sein, zwischen Systemen und Anwendungsfällen mit „geringem Risiko“ und „hohem Risiko“ unterscheiden zu können. Sie müssen daher die Auswirkungen dieser Gesetzgebung vollständig verstehen.
Die von einer speziellen Expertengruppe entwickelte CoESS-Charta zielt darauf ab, weit über das Ankreuzen regulatorischer Kästchen hinauszugehen: Sie setzt sich für einen menschenzentrierten Ansatz bezüglich KI-Innovationen ein, der auf einer Reihe von im Dokument festgelegten Grundwerten basiert. Die Charta hilft Unternehmen bei der Bewertung von KI-Systemen und Anwendungsfällen und hebt sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen des KI-Einsatzes im Sicherheitsbereich hervor. Es bietet praktische Empfehlungen und Compliance-Anforderungen für den Einsatz von KI, einschließlich einer Checkliste, um sicherzustellen, dass Unternehmen die KI-Integration verantwortungsbewusst und effektiv steuern.
Mit dieser Charta möchte die CoESS das Verständnis für den Einsatz von KI in Sicherheitslösungen verbessern und unterstreicht das Engagement seiner Mitglieder, ethische und verantwortungsvolle Innovationen in der Sicherheitsbranche zum Nutzen der öffentlichen Sicherheit und der Gesellschaft zu fördern. Die Charta kann unter www.coess.eu heruntergeladen werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Alexander Frank (
stellvertretender Hauptgeschäftsführer der CoESS
Über die CoESS
Die Confederation of European Security Services (CoESS) fungiert als Stimme der privaten Sicherheitsbranche, deckt 22 Länder in Europa ab und vertritt 45.000 Unternehmen mit 2 Millionen Sicherheitsmitarbeitern. Private Sicherheitsdienste bieten eine breite Palette von Dienstleistungen sowohl für private als auch für öffentliche Kunden an, die vom Schutz kritischer Infrastruktur bis hin zu öffentlichen Räumen, Lieferketten und Regierungseinrichtungen reichen.
Die CoESS ist von der Europäischen Kommission als Vertreter der europäischen Arbeitgeberverbände anerkannt. Sie engagiert sich aktiv im europäischen sektoralen sozialen Dialog und in mehreren EU-Expertengruppen – darunter SAGAS, SAGMAS, LANDSEC, dem EU Operators Forum for the Protection of Public Spaces und der EU Ports Alliance.
Nummer des EU-Transparenzregisters: 61991787780-18