Pressemitteilung des BDSW 13 / 2022
Berlin – In der zweiten Verhandlungsrunde zum Entgelttarifvertrag für die rund 33.000 privaten Sicherheitskräfte in Berlin und Brandenburg lehnte ver.di am Mittag ein Angebot der Arbeitgeberseite mit Erhöhung von mehr als 10 Prozent ab. „Die Gewerkschaft fordert in dieser Tarifrunde Erhöhungen von über 20 Prozent in den unteren Lohngruppen, in anderen Bereichen sogar über 30 Prozent – diese können wir nicht umsetzen und fordern ver.di auf, sich in der nächsten Runde realistischen Verhandlungen zu stellen“, so der Vorsitzende der BDSW-Landesgruppe Berlin und BDSW Vize-Präsident Rainer Ehrhardt.
Die Arbeitgeber haben Verständnis für die aktuell schwierige Lage der Beschäftigten durch die hohe Inflation und Energiepreise. „Diese Faktoren belastet unsere Mitarbeiter*innen genauso, wie uns als Unternehmen und unsere Kunden. Die extrem hohen Forderungen entsprechen in keinster Weise den Marktgegebenheiten, auch unter Beachtung der derzeitig existenten Rahmenbedingungen“, ergänzt Matthias Schulze, Vorsitzender der Landesgruppe Brandenburg.
Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2021 lag der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen bei rund 9,2 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 500 Mio. Euro und Luftsicherheit 817 Mio. Euro, insgesamt also 1,3 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).