Presseinformation des BDSW 30/2024
Berlin – „Die Sicherheitsbranche wächst“ - Die privaten Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit mittlerweile rund 285.000 Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter und im Jahr 2023 lag der geschätzte Umsatz mit rund 13,4 Mrd. Euro etwa 12,6 Prozent über dem des Vorjahres. Die Sicherheitswirtschaft wächst damit, entgegen den gesamtwirtschaftlichen Trends, und schafft es, trotz spürbarem Arbeitskräftemangel, sogar ihren Personalbestand weiter auszubauen. „Dies spiegelt den stetig wachsenden Bedarf an zusätzlicher Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum, insbesondere auch in der Wirtschaft wider“ so die kommissarische Hauptgeschäftsführerin des BDSW, Cornelia Okpara, im Rahmen der Pressekonferenz zur diesjährigen Security Messe in Essen.
Dieser Wachstumskurs, der in den letzten Jahren stetig bergauf ging, bringt allerdings auch deutliche Herausforderungen mit sich. Die Aufgabenfelder der Branche nehmen zu und werden umfangreicher. Die Sicherheit von Veranstaltungen und kritischer Infrastruktur gegen Anschlagsgefahren bleibt ein zentrales Thema – besonders angesichts der sich aktuell wieder häufenden Vorkommnisse. Ein weiterhin treibender Faktor ist zudem die anhaltend starke Nachfrage nach Sicherheitstechnik und allen damit einhergehenden Services. Dieses Wachstum führt dazu, dass sich die Branche bzw. ihr Aufgabenspektrum in einem steten Wandel befindet, ohne dass sich die Rahmenbedingungen der Tätigkeiten grundlegend verändert haben. Daher ist es heute wichtiger denn je, zukunftsfähige und krisenfeste Arbeitsverhältnisse anzubieten.
„Auch wenn wir erfreulicherweise die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr nochmals erhöhen konnten, haben auch wir das Problem aller Branchen und Wirtschaftszweige – Fach- und Arbeitskräftemangel. Ich denke, dieses Problem wird uns alle auch weiterhin als DAS Thema der Zukunft begleiten. Wir müssen attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze in gesunden Unternehmen schaffen.“, so Okpara. Um dieses Thema dreht sich beispielsweise der 6. Tag der Aus- und Weiterbildung, der am 17. September, in Zusammenarbeit von BDSW und der Messe Essen stattfindet. Zielgruppe sind Auszubildende, Studierende und Umschüler in der Sicherheitswirtschaft. Sie haben die Möglichkeit kostenlos die Messe zu besuchen, sich über die Dienstleistungen der Kooperationspartner des Tages der Aus- und Weiterbildung zu
informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Zum ersten Mal widmen sich der BDSW und die Messe Essen einem ebenfalls allgegenwärtigen Thema – den Drohnen – mit einer Fachtagung. Am 19. und 20. September findet hierzu die erste europäische Drohnenfachtagung im Forum Halle 7 statt, zu der die Veranstalter eine Reihe europäischer Experten rund um dieses immer wichtiger werdende Thema begrüßen dürfen.
Die Entwicklung von „Robotik“ hat in den zurückliegenden Jahren enorm an Fahrt aufgenommen. Flankiert von Miniaturisierungsprozessen, High-Speed-Prozessoren und Künstlicher Intelligenz (KI) werden bodengestützte Roboter und Drohnen sowie deren Sensorik immer bedeutsamer für einen holistischen Sicherheitsansatz. Daher trägt auch die private Sicherheitswirtschaft dieser Entwicklung Rechnung. Diese Technik führt beispielsweise zur Verbesserung präventiver Sicherheitsmaßnahmen und kann einen wichtigen Beitrag zum polizeilichen Lagebild leisten. Zugleich bietet insbesondere die Flugrobotik (Drohnen) für Kriminelle Organisationen und Terrororganisationen kostengünstige Optionen, vielfältige Gefährdungen für die Sicherheit darzustellen und bestehende Sicherheitskonzepte auszuhebeln. „Auch hier stellt sich die private Sicherheitswirtschaft auf die neuen Anforderungen ein, die sich technisch, organisatorisch und personell ergeben.“, erläutert Okpara die Herausforderungen.
Das Potential der Robotik (Land, Luft, Wasser) bietet in einigen Bereichen die Chance den Fachkräftemangel ein Stück weit abzufangen. Der BDSW-Fachausschuss Drohnen bietet deshalb im Rahmen der ersten Europäischen Drohnen-Fachtagung die Möglichkeit sich zu informieren, die interdisziplinäre Vernetzung sämtlicher Akteure voranzutreiben und über die aktuellen rechtlichen und daraus resultierenden Herausforderungen für tragfähige Schutz- und Business-Konzepte zu diskutieren.
Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 285.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2023 lag der geschätzte Umsatz bei rund 13,4 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).