Presseinformation des BDSW 09/2024
Sicherheitswirtschaft ist Eckpfeiler für Wirtschaftsschutz in Deutschland
Berlin – Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft begrüßt die am 15. Februar 2024, durch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, Frau Rita Schwarzelühr-Sutter, vorgestellten Eckpunkte der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Nationalen Wirtschaftsschutzstrategie als einen wichtigen und überfälligen sicherheitspolitischen Schritt, auch zur Weiterentwicklung der bereits im Jahre 2016 unter Beteiligung des BDSW mitgegründeten „Initiative Wirtschaftsschutz“.
Die Bedrohungen für die deutsche Wirtschaft, insbesondere für kritische Infrastrukturen, durch Kriminalität, Spionage, Sabotage, Cyberangriffe und aktuelle geopolitische Spannungen und Kriege sind latent. „Um diesen vielfältigen Risiken wirksam zu begegnen ist ein noch engeres und besser abgestimmtes Zusammenwirken von Staat, Sicherheitsbehörden, Wirtschaft und Sicherheitswirtschaft unerlässlich“, so Gregor Lehnert, Präsident des BDSW.
Dabei verfügt die zu 99 Prozent mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft mangels Ressourcen in der Regel über keine eigenen Sicherheitsstrukturen und ist daher immer mehr auf eine starke und leistungsfähige Sicherheitswirtschaft angewiesen. Die Sicherheitswirtschaft hat sich mit ihren rund 270.000 Beschäftigten in den letzten 15 Jahren für die Wirtschaft - über den klassischen Objektschutz hinaus - immer mehr zu einem Allroundsicherheitsdienstleister durch integrierte Sicherheitslösungen beim Wirtschaftsschutz entwickelt.
„Die Sicherheitswirtschaft ist daher heute Eckpfeiler für einen effektiven und in die Breite der deutschen Wirtschaft ausgerichteten Wirtschaftsschutz“, so Lehnert.
Der BDSW wird sich in die Erarbeitung der neuen Nationalen Wirtschaftsschutzstrategie einbringen. Dabei ist es für den BDSW als kurzfristige Maßnahme der Bundesregierung zu einem ganzheitlichen Wirtschaftsschutz besonders wichtig, dass für das bereits entworfene Sicherheitsgewerbegesetz (SiGG) umgehend das parlamentarische Verfahren eingeleitet wird, um in der gesamten Breite der Sicherheitswirtschaft Leistungs- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Ebenso ist zwingend erforderlich, dass die Bundesregierung kurz- und mittelfristig durch Bereitstellung ausreichender personeller Ressourcen und regulatorischer Harmonisierung für Sicherheits- und Zuverlässigkeitsüberprüfungen wirksame Maßnahmen ergreift, um zu einer signifikanten Verkürzung von Überprüfungszeiten von Sicherheitspersonal in der Wirtschaft zu gelangen. „Mehrmonatige Überprüfungszeiten sind leider seit Jahren die Praxis und müssen im Interesse eines effektiven Wirtschaftsschutzes in Deutschland umgehend verkürzt werden“, so Lehnert abschließend.
Kontakt fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Berthold Stoppelkamp
Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 270.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2022 lag der geschätzte Umsatz bei rund 11,1 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 620 Mio. Euro und Luftsicherheit 925 Mio. Euro, insgesamt also 1,55 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).