Mitglieder-Pressemitteilung

-> Rund 120 Teilnehmer diskutierten bei der Sicherheitskonferenz STATE OF SECURITY am Brandenburger Tor über wichtige Herausforderungen der Urbanisierung
-> Verwaltungsrat der KÖTTER Security Gruppe: „Städte brauchen integrierte Sicherheitslösungen, die auf Prävention und die Vernetzung aller wichtigen Akteure setzen“
-> Florian Haacke, Leiter Konzernsicherheit von Innogy: „Die Energiewirtschaft ist sich ihrer besonderen Verantwortung bei der Abwehr von Cyberangriffen bewusst“

Berlin/Essen (18.09.2019). Gewaltexzesse im öffentlichen Raum, Bedrohungen durch Clankriminalität, Cyberangriffe auf die Energieversorgung: Nur drei Beispiele für die wachsenden Sicherheitsherausforderungen, denen speziell Großstädte gegenüberstehen. Über ihre Auswirkungen auf die Attraktivität als Wirtschaftsstandort und das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung diskutierten gestern rd. 120 Teilnehmer bei der 6. „STATE OF SECURITY – Die Sicherheitskonferenz am Brandenburger Tor“, einer Veranstaltung von KÖTTER Security und German Business Protection (GBP).

Deutschlands Großstädte boomen und der Trend wird sich weiter fortsetzen. „Dies birgt einerseits große Chancen für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung, stellt die Kommunen andererseits gerade in Sachen Sicherheit vor große Aufgaben“, erklärte Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der KÖTTER Security Gruppe. Ursachen hierfür seien u. a. neue Bedrohungslagen durch Extremismus und Organisierte Kriminalität, die Bildung sozialer Brennpunkte als Folge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen, enge finanzielle Ressourcen der öffentlichen Hand sowie die Verwundbarkeit der Infrastruktur durch eine fortschreitende technische Vernetzung.

„Wir müssen Sicherheit neu denken und benötigen hierzu ein integriertes Sicherheitsmanagement, das auf die jeweiligen Anforderungen vor Ort zugeschnitten ist“, betonte der Vizepräsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). „Im Fokus steht die intensive Verzahnung der Polizeiarbeit mit anderen öffentlichen, privaten und gesellschaftlichen Akteuren sowie Lösungen, die potenzielle Gefahren vorausdenken.“ Die Bausteine reichten von Stadtplanung und Quartiersmanagement über die verstärkte Kooperation von Behörden und Dienstleistern bis zum Einsatz digitaler Bausteine. Dabei gehe es nicht um ein reines Mehr an Kameras, sondern die maßgeschneiderte Nutzung neuester Technologien im öffentlichen Raum und durch Unternehmen, um kriminelle Taten durch optimierte Präventionsprozesse möglichst schon im Vorfeld zu verhindern.

„Eine solch breit angelegte und auf Prävention ausgerichtete Sicherheitsstrategie trägt gleichermaßen zur nachhaltigen Steigerung von objektiver Sicherheit und subjektivem Sicherheitsempfinden bei“, sagte der Sicherheitsexperte. „Sie ist damit schon heute ein wesentlicher Faktor für die Städte im immer härter werdenden Wettbewerb um die Ansiedlung bzw. den Verbleib von Unternehmen und Fachkräften. Diese Entwicklung wird weiter zunehmen, so dass Sicherheit in Zukunft zum ganz entscheidenden Standortfaktor wird“, ist Friedrich P. Kötter überzeugt.

Klaus Zuch (Senatsverwaltung für Inneres und Sport): Investitionen in die Sicherheit zeigen Wirkung

Ähnliches betonten im Anschluss Klaus Zuch, Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport der Stadt Berlin, und Dr. Holger Floeting, Wissen-schaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Institut für Urbanistik. So verwies Klaus Zuch auf den weiter hohen Handlungsbedarf speziell beim Kampf gegen die Organisierte Kriminalität. Gleichzeitig hob er die insgesamt rückläufige Kriminalitätsentwicklung hervor: „In Berlin sind die Zahlen zum dritten Mal in Folge gesunken. Die gemeinsamen Maßnahmen wie mehr Polizeipräsenz in der Fläche, Sicherheitspartnerschaften von Polizei und Dienstleistern sowie verstärkte Investitionen in die Un-ternehmenssicherheit zeigen Wirkung. Dies müssen wir konsequent fortsetzen.“

Dr. Holger Floeting unterstrich den gesamtgesellschaftlichen Ansatz für erfolgreiche urbane Sicherheit. Denn sie umfasse nicht allein Kriminalitätsprävention und -bekämpfung durch Polizei und Ordnungsbehörden. Angesichts zunehmender Naturgefahren, wachsender Angriffe auf kritische Infrastrukturen oder fortschreitender Polarisierung bei der Wohlstandsverteilung seien auch Katastrophenschutzorganisationen, Kammern und Unternehmen, Wohnungswirtschaft, Handel, Verbände sowie jeder einzelne Bürger gefordert. „Die Mobilisierung und Koordinierung dieser vielfältigen Akteure gehört zu den größten Herausforderungen“, erläuterte Dr. Holger Floeting.

Eigenes innogy-Trainingszentrum für die Abwehr von Cyberattacken

Die Herausforderungen für Betreiber kritischer Infrastrukturen griff Florian Haacke, CSO/Leiter Konzernsicherheit der innogy SE, auf und widmete sich dabei speziell dem Thema Cyber-Sicherheit. „Da schon ein Teilausfall unserer Netze und Anlagen immer auch unmittelbare Auswirkungen auf Industrieproduktionen, Telekommunikation, Versorgung der Privathaushalte etc. hat, sind wir uns als Energiewirtschaft unserer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung z. B. bei der Vorbeugung und Abwehr von Cyberangriffen bewusst“, betonte der Leiter Konzernsicherheit. Daher seien allein bei innogy über 130 Spezialisten für die Sicherheit zuständig. „Mit der CyberRange-e hat innogy ein hochmodernes Trainingszentrum für die Mitarbeiter der Netzgesellschaften und IT geschaffen, das diese fit macht für die Erkennung und Abwehr von Cyberattacken gegen Energie-Infrastrukturen. Das Trainingszentrum kann auch durch andere Energieversorger, kommunale Partner und Sicherheitsbehörden genutzt werden“, sagte Florian Haacke.

Diskussionsrunden mit weiteren renommierten Teilnehmern

Welche weiteren Anforderungen sich für die urbane Gesellschaft ergeben, stand im Fokus der von GBP-Geschäftsführer Dirk H. Bürhaus bzw. Staatssekretär a. D. Fritz Rudolf Körper moderierten Diskussionsrunden mit Hermann Kühne (Leiter Unternehmenssicherheit der Berliner Wasserbetriebe), Theo Veltman (Rainmaker Innovation und Programmmanager Innovation der Gemeinde Amsterdam), Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich (Leiter des Lehrstuhls für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit der Universität Wuppertal) und Dr. Christian Lüdke, Geschäftsführer der zur KÖTTER Unternehmensgruppe gehörenden TERAPON Consulting GmbH.

Neuer rechtlicher Rahmen für die Sicherheitswirtschaft / Internationale Sicherheit

Besondere Aufmerksamkeit galt darüber hinaus der Rolle der privaten Sicherheitswirtschaft. Dabei unterstrich Ministerialdirektorin Dagmar Busch, Leiterin der Abteilung „Angelegenheiten der Bun-despolizei“ im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), u. a. ihre wichtige Funktion für die innere Sicherheit: „Um diese weiter zu stärken, hat die Bundesregierung für diese Legislaturperiode die Reform des Rechtsrahmens für die Sicherheitswirtschaft auf der Agenda.“ Friedrich P. Kötter begrüßte diese Zielsetzung nachdrücklich: „Das geplante Sicherheitsgesetz ist extrem wichtig für die Branche. Gerade die Markteintrittshürden sind in Deutschland so niedrig wie in fast keinem anderen Land in Europa. Wir brauchen daher mehr Regulierung, um die Qualität über die gesamte Breite unserer Branche nachhaltig zu erhöhen. So empfiehlt sie sich auch für neue Aufgaben und intelligente Kooperation von Staat und Privatwirtschaft.“

Abgerundet wurde die Themenvielfalt durch die Ausführungen von Brigadegeneral Michael Baumann, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), zur internationalen Sicherheits-lage, die gerade für die Exportnation Deutschland entscheidende Relevanz hat.

 



Verwaltungsrat Friedrich P. Kötter,
Ministerialdirektorin
Dagmar Busch und
Brigadegeneral Michael Baumann (v. r.)
Fotos: © KÖTTER Services/Marc Darchinger 

Florian Haacke,
CSO/Leiter Konzernsicherheit der innogy SE,
widmete sich speziell dem Thema Cyber-Sicherheit

Die KÖTTER Unternehmensgruppe
Die KÖTTER Unternehmensgruppe ist eine moderne und innovative Firmengruppe mit Stammsitz in Essen, die seit ihrer Gründung im Jahr 1934 in Familienbesitz ist. Als professioneller Facility-Services-Anbieter steht die KÖTTER Unternehmensgruppe für maßgeschneiderte Systemlösungen aus einer Hand, bestehend aus Sicherheitsdienstleistungen, Sicherheitstechnik, Reinigungs- und Personaldienstleistungen. Die KÖTTER Unternehmensgruppe erwirtschaftet mit ihren rd. 18.500 Mitarbeitern an den mehr als 50 Standorten in Deutschland einen Umsatz von 540 Mio. € (Zahlen für 2018). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter koetter.de.

German Business Protection
Die zur KÖTTER Unternehmensgruppe gehörende German Business Protection GmbH (GBP) ist ein Beratungsunternehmen mit holistischem Ansatz zu allen Sicherheitsfragen. Es bietet Unternehmen, Verwaltungen, Nichtregierungsorganisationen und Privatkunden Beratungsleistungen als integriertes Risikomanagement mit den Schwerpunkten „Security“, „Safety“, „Intelligence“ und „Cyper“. GBP bearbeitet unterschiedlichste Risiken aus Sicherheit, Politik und Recht integrativ als Risikoverbund mit einem interdisziplinaren Beraterteam. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter gbp-security.com.

Kontakt:
KÖTTER GmbH & Co. KG Verwaltungsdienstleistungen
Carsten Gronwald
Pressesprecher
Tel.: (0201) 2788-126
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