Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände | 06.03.2020

Dick und Wolf: „Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft sind bereits gravierend und eine weitere Verschärfung ist nicht auszuschließen."

06.03.2020 STUTTGART – Die Spitzenverbände Arbeitgeber Baden-Württemberg und LVI fordern von der Bundesregierung rasche und umfangreiche wirtschafts- und sozialpolitische Unterstützungsmaßnahmen aufgrund des Corona-Virus. „Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind bereits gravierend, zahlreiche Branchen leiden unter der zunehmenden Ausbreitung des Virus. Eine weitere Verschärfung der Situation ist angesichts der rapide steigenden Zahl an Neuinfektionen, aber auch wegen teilweiser übertriebener Reaktionen, nicht auszuschließen“, sagten der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick, und das geschäftsführende LVI-Vorstandsmitglied Wolfgang Wolf am Freitag in Stuttgart.

Während bereits zahlreiche Messen abgesagt wurden und damit auch der Dienstleistungssektor – beispielsweise Hotellerie und Gastronomie – massiv betroffen ist, "verzeichnet die international verflochtene Industrie erste Unterbrechungen ihrer Lieferketten. Des Weiteren beeinträchtigen Erkrankungen in den Unternehmen, vorbeugende Schutzmaßnahmen oder Absatzschwierigkeiten das verarbeitende Gewerbe", unterstrich Wolf. Auch das Handwerk ist insbesondere in industrienahen Bereichenvon den Folgen der Epidemie betroffen. „Dies kann dazu führen, dass komplette Produktionen wegen einzelner Fälle stillstehen und Waren und Dienstleistungen nicht mehr abgefragt werden. Dann stehen wir vor massiven Problemen, die mit einem signifikanten Anstieg von Kurzarbeit einhergehen werden“, warnte Dick.

Der Hauptgeschäftsführer der baden-württembergischen Arbeitgeberverbände fordert ein umfassendes Konjunkturprogramm auf Bundesebene, das die schlimmsten Folgen möglichst abfedert. „Außerdem benötigen wir jetzt rasche sozialpolitische Maßnahmen, insbesondere Corona - bedingt vereinfachte Kurzarbeitergeldregelungen“, so Dick. Hierzu zählen neben der vollen Erstattung der vom Arbeitgeber in der Kurzarbeit allein zu tragenden Sozialabgabenlasten ab dem ersten Tag auch die rückwirkende Erstattung der SV-Beiträge ab dem Zeitpunkt des Corona - bedingten Arbeitsausfalls. „Zudem muss die übliche Drittelerfordernis entfallen und auf die geplante Verknüpfun g mit Qualifizierungsmaßnahmen verzichtet werden“, sagte Dick.

„Wirtschaftspolitisch könnten die Senkung von Unternehmenssteuern, verbesserte Abschreibungsregelungen und niedrigere Energiepreise einen Beitrag zur Entlastung der Wirtschaft leisten.“ Angesichts der zudem insgesamt schwierigen konjunkturellen Lage müsse die Politik jetzt dringend auf einen wachstumsfreundlicheren Kurs umschwenken, forderte LVI-Geschäftsführer Wolf.


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