BDSW Pressemitteilung 40 / 2016

Berlin/Essen – Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft fordert für die Sicherheitsbranche strengere und vor allem einheitliche Regeln für mehr Qualität.

„Unsere Branche ist aus der Deutschen Sicherheitsarchitektur nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend hoch müssen Qualität und Einheitlichkeit der Regeln für die 247.000 Beschäftigte in rund 5.500 Unternehmen sein.“, so BDSW Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok.

Die derzeit einschlägige 40-stündige Unterrichtung bei einer Industrie- und Handelskammer ende mit einem „Sitzschein“ und sei eine gewerberechtliche Zugangsvoraussetzung. Diese gilt dann für einen Großteil der Tätigkeit als „Mindest-Qualifikation“.

Am Beispiel der Sicherheitskräfte in Stadien und bei Veranstaltungen zeigt sich aber wie überholt und unzutreffend der Begriff ist. Diese gesetzliche Voraussetzung muss durch bundesweit einheitliche Qualifizierungen ersetzt werden. „Die Qualität der Dienstleistung und die Qualifizierung der Beschäftigten sind maßgeblich für eine effektive Sicherheitsdienstleistung“, so Olschok. Die Sicherheitsstandards in den meisten Sportstadien seien gut. Der BDSW weise aber seit vielen Jahren auf die Notwendigkeit gesetzlicher Voraussetzungen für unterschiedliche Tätigkeitsbereiche, wie den Einsatz von Sicherheits- und Ordnungskräften in Fußballstadien und bei Großveranstaltungen, hin. Dazu gehöre vor allem eine tätigkeitsspezifische Qualifizierung, mit praktischen Kenntnisse im Umgang mit Menschen („Crowdmanagement“), die speziell auf die Tätigkeit abgestimmt sein muss. Gleiches gilt für den Einsatz in Flüchtlingsunterkünften. „Eine allgemeine Grundeinführung ist nicht zielführend.“ so Olschok.

Der BDSW setzt sich auf den unterschiedlichsten Gebieten für bessere Qualifizierungen in der Branche ein. In der Sicherheitswirtschaft gibt es eine so große Vielfalt an Tätigkeiten, dass eine einfache Unterrichtung diesen nicht gerecht werden kann. Und die Möglichkeiten der Qualifizierung in der Branche sind groß. Sie reichen von der Unterrichtung, über Quereinsteigerqualifizierungen bis hin zu Studienabschlüssen auf dem Gebiet des Sicherheitsmanagements. Bereits seit 14 Jahren gibt es in der Branche duale Ausbildungsberufe – die dreijährige Fachkraft und die zweijährige Servicekraft für Schutz und Sicherheit. „In diesen Lehrberufen lernen die Auszubildenden Sicherheit von A-Z und tragen dazu bei, dass die Qualität der Sicherheitsdienstleistung weiter steigt.“, so Olschok.

In Zusammenarbeit mit der Messe Essen führt der BDSW auf der security 2016 zum 3. Mal den Tag der Aus- und Weiterbildung, mit dem Themenschwerpunkt Veranstaltungsordnungsdienste, durch und verleiht den 7. Ausbildungspreis. Informationen zum Programm finden Sie unter
http://www.bdsw.de/images/veranstaltungen/Flyer-Tag-der-Aus-und-Weiterbildung.pdf

 

Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit derzeit rund 247.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2015 wurde nach ersten Schätzungen ein Umsatz von ca. 6,9 Mrd. Euro erzielt. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen, Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Auf den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen arbeiten mehr als 20.000 Sicherheitskräfte auf Grundlage der verschiedenen Aufgaben nach dem Luftsicherheitsgesetz. Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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