Pressemitteilung des BDSW 61 / 2016

Berlin/Frankfurt – In der gestrigen dritten Verhandlungsrunde für das private Sicherheitsgewerbe in Hessen konnte keine Einigung erzielt werden.

Die Arbeitgeber legten erfolglos ein erhöhtes Angebot vor. Dieses sah für die unterste Lohngruppe Lohnsteigerungen von 3,5 Prozent zum 01.01.2017 und dann nochmals 3,5 Prozent zum 01.01.2018, bei einer Gesamtlaufzeit von 23 Monaten, vor. „Es ist verwunderlich, dass die Gewerkschaft so wenig Bereitschaft zu einem Abschluss zeigt.“, so Dirk H. Bürhaus, Vorsitzender der BDSW Landesgruppe Hessen. Durch die Verzögerung der Verhandlungen wird es für die rund 28.000 Beschäftigten zum Jahresbeginn keine Lohnerhöhungen geben.

„Wir haben heute nur recht kurz über die Tarifanpassung für die unterste Lohngruppe gesprochen und keinerlei Entgegenkommen oder Abschlusswillen seitens der Gewerkschaft erkennen können.“, so Bürhaus. Im Gegenteil, ver.di zeige sich wohl auch aus überregionalen Interessenslagen heraus nicht verhandlungsbereit, trotz eines nochmals deutlich erhöhten Angebotes.

„Die Treppe auf einem möglichen gemeinsamen Weg zur Erreichung eines Stundengrundlohnes von 10,00€ je Stunde in der untersten Lohngruppe, welche ver.di noch im Jahr 2018 fordert, wird durch diese Verweigerungshaltung seitens ver.di immer kürzer und steiler. Irgendwann wird der Weg so steil, dass ihn keiner mehr gehen kann“, so Bürhaus. „Ver.di wird sich die Frage gefallen lassen müssen, wieso der Masse der Beschäftigten eine deutlich über vergleichbaren Abschlüssen liegende Lohnerhöhung von 2x 3,5% vorenthalten wurde um politisch unrealistische Ziele durchsetzen zu wollen.“

Da sich die Tarifparteien zum nächsten Verhandlungstermin erst am 9. Januar 2017 treffen, seien Anpassungen der Löhne nun frühestens zum 1. März 2017 denkbar, so Bürhaus.






Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit über 250.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2015 wurde nach ersten Schätzungen ein Umsatz von ca. 6,9 Mrd. Euro erzielt. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen, Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Auf den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen arbeiten mehr als 20.000 Sicherheitskräfte auf Grundlage der verschiedenen Aufgaben nach dem Luftsicherheitsgesetz. Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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