Pressemitteilung des BDSW 06 / 2022

Berlin – Laut BAMF ist im vergangenen Jahr die Zahl der registrierten Flüchtlinge in Deutschland um rund 40 Prozent gestiegen. Die Zahl der gemeldeten freien Stellen in der Sicherheitswirtschaft stieg 2021 um rund 16 Prozent. „Diese beiden Zahlen stehen leider in Verbindung miteinander. Sie zeigen die angespannte Lage beim Schutz der Einrichtungen für Geflüchtete“, so Ernst Steuger, Vorsitzender des Fachausschusses Schutz von Flüchtlingsunterkünften des BDSW. In der Sicherheitsbranche fehle es derzeit grundsätzlich an geeignetem Personal - besonders für sensible Bereiche der Dienstleistung sei dies zunehmend problematisch.

Im Herbst 2014 wurden schlimme Vorfälle in nordrhein-westfälischen Flüchtlingsunterkünften bekannt. Das aufgedeckte Fehlverhalten von Sicherheitsmitarbeitern und damit verbundene organisatorische Missstände wurden durch den BDSW und nicht zuletzt von der Politik stark bemängelt. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft hat in Folge in seinem „12-Punkte-Programm“ deutlich darauf hingewiesen, dass eine qualifizierte Tätigkeit, wie sie in Flüchtlingsunterkünften erforderlich sei, höheren Qualitätsstandards unterliegen müsse als einfache Bewachungstätigkeiten. Nach dem Abflachen der Flüchtlingszahlen seien viele Beschäftigte in anderen Bereichen der Branche eingesetzt worden. „Der Arbeitsmarkt ist für unsere Branche seit Jahren angespannt. Durch alle Aufgaben, die die Pandemie mit sich gebracht hat, hat sich dies noch verstärkt und es fehlt bereits jetzt an vielen Stellen an geeignetem Personal“, so Steuger. Angesichts der vorherrschenden geopolitischen Lage müsse man zudem mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen rechnen und dürfe den Schutz dieser Menschen bei uns nicht aus den Augen verlieren.

In der Broschüre zum Schutz von Flüchtlingsunterkünften und im entsprechenden Leitfaden für öffentliche Auftraggeber, hat sich der BDSW eingehend mit den notwenigen Maßnahmen befasst.

 

 

 

 


Brancheninformationen (www.bdsw.de
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2021 lag der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen bei rund 9,2 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 500 Mio. Euro und Luftsicherheit 817 Mio. Euro, insgesamt also 1,3 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).

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