Pressemitteilung des BDSW 19 / 2020

BDSW: Staatliche Fördermaßnahmen müssen angepasst werden

Berlin/Bad Homburg– Seit dem 10. März sind alle Veranstaltungen in Deutschland auf Grund der Corona-Pandemie abgesagt worden.

„Hierunter leiden vor allem auch die Sicherheitsdienstleister, die im Sicherheits- und Ordnungsdienst bei Veranstaltungen tätig sind“, darauf wies heute Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des BDSW, hin. Vor wenigen Wochen hätte der BDSW rechtzeitig vor Beginn des geplanten „Eventjahres 2020“ in seinem Fachmagazin für die Sicherheitswirtschaft DSD- Der Sicherheitsdienst auf die deutlich gestiegene hohe Professionalisierung in diesem Marktsegment hingewiesen, https://www.dersicherheitsdienst.de/images/dsd-ausgaben/2020/DSD_01-2020.pdf. Jetzt stünden viele mittelständische Event-Security-Firmen vor dem Aus, weil das Verbot von Veranstaltungen mindestens bis zum 31.10.2020 verlängert wurde. Die Unternehmen werden heute – 22. Juni 2020- mit einer „Night of lights“ auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen. Es werden einerseits die Firmengebäude aber auch diverse öffentliche Gebäude von 22:00-01:00 Uhr rot erstrahlen.

„Viele Event-Security-Firmen konnten nach dem 10. März einen Teil ihrer Beschäftigten in neuen Aufgaben einsetzen, z. B. bei den Eingangs- und Abstandskontrollen im Einzelhandel, und dadurch auch Umsatzausfälle im Kerngeschäft kompensieren“, so Olschok. Staatliche Fördermaßnahmen konnten und mussten somit nicht in Anspruch genommen werden. Diese neuen Umsätze fielen aber durch die zunehmenden Lockerungen in den letzten Wochen nach und nach wieder weg. Vielen Unternehmen drohe nun die Insolvenz, so Olschok. Dringend notwendig sei eine Überarbeitung der staatlichen Förderrichtlinien, damit die Event-Security-Firmen nicht aus dem Zuschusstopf des Bundeswirtschaftsministeriums herausfielen, so Olschok abschließend. Er kündigte entsprechende Initiativen auf Bundes- und Länderebene an.

 

Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 267 000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2019 lag der Umsatz nach ersten Schätzungen bei rund 9,25 Mrd. Euro liegen - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 613 Mio. Euro und Luftsicherheit 962 Mio. Euro, insgesamt also 1,5 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Der Umsatz beträgt ca. 900 Mio. Euro.

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