Nürnberg, den 6. Juni 2017

Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft im Präsidium des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft

Nürnberg/Berlin – Die Mitglieder des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) wählten im Mai in Berlin Gerhard Ameis, Vorsitzender der Geschäftsführung der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft (NWS), ins Präsidium des einzigen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes der deutschen Sicherheitswirtschaft. Ameis verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der ehrenamtlichen Verbandsarbeit. Neben seinem Engagement als Vorsitzender der Tarifkommission ist er seit 2013 Vorsitzender der Landesgruppe Bayern im BDSW. Als einer von sechs Vizepräsidenten setzt Ameis die gute Tradition des ältesten bayerischen Sicherheitsunternehmens fort, aktiv die Rahmenbedingungen für die private Sicherheitswirtschaft in Deutschland mitzugestalten.

Die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft ist ein in dritter Generation inhabergeführtes Familienunternehmen. Der Inhaber Peter Stern und seine Geschäftsführung leben und prägen eine mittelständische Firmenphilosophie und Führungskultur. Bundesweit und in Österreich arbeiten für das Nürnberger Traditionsunternehmen circa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

DSD-Redaktion: Warum engagieren sich Führungskräfte der NWS ehrenamtlich im Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Sicherheitswirtschaft BDSW?

Gerhard Ameis: Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft ist unsere Interessenvertretung in Deutschland. In einer vom Mittelstand geprägten Branche, in der laut BDSW im Jahre 2016 knapp 5.600 Unternehmen und circa 265.000 Mitarbeiter tätig waren, ist es wichtig, dass wir uns aktiv an der Entwicklung der Rahmenbedingungen beteiligen. Wenn wir zu mehr subjektiver und objektiver Sicherheit beitragen sowie als verlässlicher und vertrauensvoller Partner für die Sicherheitsbehörden unseres Landes anerkannt werden wollen, dann müssen wir unsere Interessen bündeln und konzentriert gegenüber der Politik, der Wirtschaft und unseren Sozialpartnern kommunizieren. Dazu benötigt der Verband die Expertise seiner Mitglieder, die wir traditionell gerne einbringen.

DSD-Redaktion: Wie bringen Sie und Ihre Kollegen sich ein?

Gerhard Ameis: Zunächst verstehen wir uns als Sicherheitsunternehmen mit mittelständischer Führungsphilosophie und Führungskultur. Obwohl es bei bundesweit und in Österreich tätigen Mitarbeitern nicht immer ganz einfach ist, legen wir sehr viel Wert auf die Nähe zu unseren operativen Einheiten, Mitarbeitern und natürlich auch Auftraggebern. Wir kennen daher die Situation, Bedürfnisse und Notwendigkeiten vor Ort aus erster Hand. Das ermöglicht uns im Bedarfsfall, Kanäle zu identifizieren und zu nutzen, um Anpassungs- oder Veränderungsprozesse auch hinsichtlich der Branche anstoßen zu können. Hierbei kommt der Tarifpolitik natürlich eine wichtige Rolle zu. Denn die Einhaltung tarifpolitischer Rahmenbedingungen ist ein wichtiges Qualitätskriterium für die Seriosität des Dienstleisters und die Wertschätzung der Mitarbeiterleistung. Diese können wir abschließend nur mit unseren Sozialpartnern gestalten. So ging beispielsweise die Einführung des Mindestlohn-Tarifvertrages unter dem Schutz des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf die Initiative von uns Arbeitgebern zurück. Auch im Bereich der Normierung von Personaldienstleistungen und technischen Dienstleistungen bringen wir uns ein. Denn nationale und internationale Normierungsgremien nehmen immer intensiver Einfluss auf die Branchenentwicklung. Aber auch unsere Erfahrungen aus Dienstleistungen in den spezialgesetzlich geregelten Bereichen, wie der Luftsicherheit, sind für eine zielführende Verbandsarbeit nötig.

DSD-Redaktion: Wofür stehen Sie, Herr Ameis, als BDSW Vizepräsident?

Gerhard Ameis: Zunächst, und das ist mir wichtig, stehe ich für die Fortführung und Stärkung der Stimmenvertretung mittelstandsgeprägter Sicherheitsdienstleister in Deutschland. Zudem setze ich mich intensiv für die Vernetzung aller Sicherheitsakteure und öffentlichkeitswirksame Kooperationen ein. Hier verfüge ich als Landesgruppenvorsitzender in Bayern über viele positive Erfahrungen. So kooperieren wir beispielsweise sehr eng und erfolgreich mit dem Bayerischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW). Mit dem wir seit 2012 den Bayerischen Sicherheitstag durchführen, der sich auch auf höchster politischer Ebene als anerkanntes Expertentreffen etabliert hat.

Aus Sicht der BDSW Landesgruppe Bayern wird ein Höhepunkt des sechsten Bayerischen Sicherheitstages am 10. Juni dieses Jahres der Abschluss der ersten offiziellen Sicherheitskooperation mit der Landespolizei Bayern sein. In Anwesenheit des Bundesinnenministers Dr. Thomas de Maizière werden der Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer und ich als Vorsitzender der Landesgruppe die Vereinbarung unterzeichnen.

Die offizielle Sicherheitskooperation mit der Landespolizei Bayern steht symbolisch für meine Absicht, die Zugangshürden zum Gewerbe deutlich zu verschärfen. Wir übernehmen immer häufiger Sicherheitsaufgaben im öffentlichen Raum, die zwar unterhalb hoheitlichen Handelns liegen, aber hohe Anforderungen darstellen und somit qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter fordern. Die Bedeutung privater Sicherheitsdienstleister als Wirtschafts-, Standort- und „Wohlfühl“-faktor wird aus meiner Sicht immer noch nicht richtig wertgeschätzt. – Sicherheit kann es nicht zum Nulltarif geben, aber es müssen auch nicht überall Polizeibeamte für ein Mehr an subjektiver und objektiver Sicherheit stehen. Der qualifizierte Mix macht es, davon bin ich überzeugt!

Daher ist es an der Zeit, dass Politik und Gesellschaft den Tatbestand der Fortschreibung des Programms Innere Sicherheit aus dem Jahre 2009 akzeptieren und private Sicherheitsakteure als Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur nicht nur anerkennen, sondern auch qualitätssichernde Maßnahmen ergreifen. Ich stehe für den Wechsel der ministeriellen Zuständigkeit vom Wirtschafts- zum Innenministerium, für bundesweit einheitliche Tarifverträge und die Fortführung des Mindestlohn-Tarifvertrages unter dem Dach des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes.

Red: Vielen Dank, Herr Ameis!

Bildquelle: NWS-164.jpeg/Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft
Bildunterschrift: Gerhard Ameis ist Vizepräsident des einzigen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbandes der deutschen Sicherheitswirtschaft.
 
 
Hintergrundinformationen (www.nwsgmbh.de):
Die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft bewährt sich seit 1902 auf dem Markt für Sicherheitsdienstleistungen und ist für die Zukunft gerüstet. Sie ist in dritter Generation inhabergeführt. Die Unternehmensgruppe zählt laut „Lünendonk-Liste 2016: Führende Sicherheitsdienstleister in Deutschland“ zu den Top 20 Unternehmen in Deutschland. Zum fünften Mal in Folge gehört die bayerische Unternehmensgruppe zur Branchenspitze. Sie vertritt den deutschen Mittelstand im Sicherheitsgewerbe und operiert mit circa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bundesweit sowie in Österreich.

Die Unternehmensführung ist ehrenamtlich im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft sowie im Bayerischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft aktiv, um die Rahmenbedingungen für die Dienstleistungsqualität und eine leistungsgerechte Entlohnung der Mitarbeiter zu gestalten. Deshalb ist der Vorsitzende der Geschäftsführung, Gerhard Ameis, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern und Vizepräsident im BDSW. Weitere Mitglieder der Geschäftsleitung engagieren sich in diversen Verbandsfachausschüssen wie Recht, Bundeswehr und Technik sowie im Fachausschuss „Schutz von Flüchtlingsunterkünften“. Auch im neugegründeten Fachverband Aviation bringt die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft ihre langjährige Erfahrung in der Luftsicherheit ein.

Die Kennzahlen Mitarbeiter- und Umsatzwachstum spiegeln die nachhaltige unternehmerische Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit wider. Dies belegen zahlreiche Auszeichnungen international und national anerkannter Institutionen und Einrichtungen. Die IESE Business School der University of Navarra (Spanien) und die Europe's 500 Association bestätigten in den Jahren 2011 und 2013, dass die NWS zu den 150 wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen in Europa zählt. In 2010 und 2012 zeichnete Martin Zeil, bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, die NWS mit dem Preis BAYERNS BEST 50 aus. Die Auszeichnung erhalten besonders mittelständische Unternehmen, die Mitarbeiterzahl und Umsatz überdurchschnittlich steigern konnten.

Pioniere in Sachen Sicherheit

Die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft gehört zu den Pionieren vieler Bereiche privater Sicherheitsdienstleistungen. Den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit privater und öffentlicher Auftraggeber erfüllt das Unternehmen mit persönlicher Beratung, passgenauen Lösungen und motiviertem, gut ausgebildetem Personal sowie modernster Technik. Vertrauen in qualitativ hochwertige Sicherheitsdienstleistungen verstärkt ein positives Lebensgefühl und steigert die Leistungsfähigkeit.

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