Pressemitteilung des BDSW 16 / 2017

Bad Homburg/Berlin – Auf dem gestrigen Koalitionsgipfel wurde erstmalig beschlossen, Schutzkonzepte für Flüchtlingsunterkünfte zu entwickeln, um speziell Übergriffe auf Frauen und Kinder zu verhindern.

Hierzu erklärt BDSW-Präsident Gregor Lehnert: „Diese Entscheidung war überfällig“.

Er verwies darauf, dass der BDSW bereits vor zwei Jahren auf dieses Problem aufmerksam gemacht und ein Positionspapier mit Qualitätsstandards zum Schutz von Flüchtlingsunterkünften entwickelt habe. Hierauf sollte endlich bundesweit zurückgegriffen werden. Nur entsprechend qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter und eine ausreichende Zahl von Sicherheitsmitarbeitern dürfen zum Einsatz kommen. Interkulturelle Kompetenzen und besonderes Deeskalationstraining seien besonders wichtig.

Die Qualitätsstandards des BDSW schreiben u. a. vor, dass für die ersten 75 Flüchtlinge in einer Unterkunft mindestens zwei qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter zum Einsatz kommen müssen. Das Verhältnis muss ab 76 Flüchtlingen einen weiteren qualifizierten Sicherheitsmitarbeiter jeweils pro weitere 75 Flüchtlinge umfassen. Gefordert sei auch der Einsatz einer ausreichenden Zahl weiblicher Sicherheitsmitarbeiter, so Lehnert abschließend.





Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2016 wurde nach ersten Schätzungen ein Umsatz von ca. 7,35 Mrd. Euro erzielt. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen, Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Auf den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen arbeiten mehr als 20.000 Sicherheitskräfte auf Grundlage der verschiedenen Aufgaben nach dem Luftsicherheitsgesetz. Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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