Pressemitteilung des BDSW 35 / 2020

Berlin/Bad Homburg - Die Corona-Pandemie trifft die Sicherheitswirtschaft europaweit gleichermaßen. Zur Rolle und Bedeutung der Sicherheitswirtschaft in der Krise, den wirtschaftlichen Auswirkungen und möglichen Veränderungen für die Branche hat die CoESS Confederation of European Security Services ein neues White Paper veröffentlicht: „The New Normal 2.0: Private Security and COVID-19 in Europe. A Strategic Review and Foresight“.

https://www.bdsw.de/images/pdf/CoESS_White_Paper_2020.pdf

Die CoESS erklärt darin u. a. die politischen Konsequenzen aus der Corona-Krise. Am Ende werden zehn konkrete Empfehlungen für eine sichere und nachhaltige Erholung der Branche gegeben. „Mit diesem White-Paper zeigt unser europäischer Dachverband den wichtigen Beitrag unserer Branche zur Pandemiebekämpfung auf“, so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des BDSW.

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Sicherheitswirtschaft ähneln sich überall in Europa. Die Luftsicherheit, der Schutz von Veranstaltungen und die Wertdienstleister sind am stärksten negativ betroffen. Neue Aufgaben sind vor allem bezüglich der Kontrolle der Einhaltung von Hygienemaßnahmen entstanden. „Die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist absolut unverzichtbar. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Pandemiebekämpfung und sichern auch die wirtschaftliche Existenz vieler unserer Kunden“, so Olschok.

Diese Leistung werde leider nicht überall anerkannt. Daher erhebt die CoESS in ihrem White Paper auch zahlreiche politische Forderungen, die zur nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung der Branche beitragen sollen. Erneut wirbt sie daher auch für die Durchsetzung des Bestbieter-Konzepts und für qualitativ hochwertige Dienstleistungen. Auch dem „War on cash“ müsse wirksam entgegengearbeitet werden. Die Qualifizierung und Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Wichtig sind z. B. Online-Schulungen. Die Sicherheitsunternehmen müssen gerade in Krisensituationen handlungsfähig bleiben und nicht, wie während der Corona-Krise geschehen, keine Möglichkeit haben, neues Personal zu qualifizieren und einzustellen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Sicherheitswirtschaft sollten der „Neuen Normalität“ Rechnung tragen. In diesem Zusammenhang wirbt Olschok im White Paper erneut für ein eigenständiges Sicherheitsdienstleistungsgesetz noch in dieser Legislaturperiode.

„In der Corona-Krise ist deutlich geworden, welche Bedeutung die Sicherheitswirtschaft für Wirtschaft und Gesellschaft europaweit hat. Dies hat die CoESS eindrucksvoll herausgearbeitet“, so Olschok abschließend. „Wir werden die Forderungen aufgreifen.“

 


Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 267 000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2019 lag der Umsatz nach ersten Schätzungen bei rund 9,25 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 613 Mio. Euro und Luftsicherheit 962 Mio. Euro, insgesamt also 1,5 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Der Umsatz beträgt ca. 900 Mio. Euro.

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