Pressemitteilung des BDSW 37 / 2021

Berlin/Bad Homburg – Ein Tag, um diejenigen zu feiern, die rund um die Uhr für Sicherheit verantwortlich sind.

Der 24. Juli wurde bewusst gewählt, um Sicherheitsmitarbeiter:innen international zu feiern und zu würdigen sowie ihren ständigen Dienst hervorzuheben. Obwohl sie in vielen Ländern als unverzichtbare Arbeitnehmer:innen anerkannt wurden, ist dies noch nicht in allen EU-Mitgliedstaaten der Fall. Auch im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie erbringen private Sicherheitsmitarbeiter:innen wieder unverzichtbare Dienstleistungen für europäische Bürger:innen und Unternehmen. An diesem besonderen Tag eines ebenso besonderen Jahres fordert die Confederation of European Security Services (CoESS) die politischen Entscheidungsträger:innen in ganz Europa auf, die Anerkennung privater Sicherheitsmitarbeiter:innen in konkrete Maßnahmen zu übersetzen.

Die CoESS fordert drei konkrete Maßnahmen: 1) gute Vergabe- und Vertragspraktiken; 2) sektorspezifische Rechtsvorschriften, die Qualitätsdienstleistungen durchsetzen; und 3) tatsächliche öffentlich-private Zusammenarbeit.

Wie in früheren Krisen haben private Sicherheitsmitarbeiter:innen von Anfang an lautlos demonstriert, wie unverzichtbar sie sind. Sie waren vor Ort, um Behörden, Unternehmen und Bürger:innen in ganz Europa dabei zu unterstützen, sicher durch die Covid-19-Pandemie zu navigieren. Sie sind eine oft unsichtbare Arbeitskraft von mehr als zwei Millionen privaten Sicherheitsmitarbeiter:innen in Europa, die im Alltag der Menschen präsent sind und helfen.

Der Schutz von Menschen, Vermögenswerten und Infrastruktur rund um die Uhr ist ihre Mission, in guten wie in Krisenzeiten. Während der Covid-19-Krise haben sie weiterhin kritische Infrastrukturen, wie Energieerzeugung und -verteilung, Transport, lebenswichtige Lieferketten sowie Privatunternehmen geschützt, während die meisten Arbeitnehmer:innen zu Hause festsaßen und aus der Ferne arbeiteten. Sie kümmerten sich um die Absicherung leerer Büros, die Unterstützung der Zutrittskontrolle in Krankenhäusern und Seniorenheimen, die Steuerung des Besucherstroms und die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in Geschäften, im Hotel- und Gaststättengewerbe und den Transport von Bargeld und Wertsachen. Jetzt, da sich die europäische Wirtschaft langsam wieder öffnet, überwachen sie weiterhin Maßnahmen zur Infektionsprävention und ‑kontrolle im öffentlichen Raum und sichern Impfzentren.

In der dritten Krise innerhalb kurzer Zeit, nach der Welle von Terroranschlägen auf den europäischen öffentlichen Raum und großen Migrationsströmen, erkennen Behörden und Bevölkerung zunehmend, wie wichtig ihre Unterstützung für die Gesellschaft sowohl in Sicherheits- als auch in Gesundheitskrisen ist. Es ist großartig, dass diese Anerkennung jetzt kommt. Aber die private Sicherheitswirtschaft und ihre Mitarbeiter:innen brauchen mehr als nur Worte.

An diesem ganz besonderen Tag fordert die CoESS im Namen der über zwei Millionen privaten Sicherheitsmitarbeiter:innen in Europa (1,6 in der EU) drei starke Zeichen der Anerkennung:

  1. Öffentliche und private Auftraggeber müssen aufhören, qualitative Arbeitsbedingungen zu untergraben und sich für gute Vergabe- und Vertragspraktiken einsetzen.
  2. Nationale Regierungen müssen an einer modernen sektorspezifischen Regulierung der privaten Sicherheitsbranche arbeiten, die Qualität, Sicherheit, Compliance und Vertrauen in unsere Branche durchsetzt.
  3. Behörden müssen sich zu wirksamen Rahmenbedingungen für ein Sicherheitskontinuum verpflichten.

Private Sicherheitsmitarbeiter:innen sind für uns alle da, rund um die Uhr, jeden Tag. Lasst uns auch für sie da sein.

Brüssel, 24. Juli 2021

 

Über die CoESS
Die CoESS agiert als Stimme der privaten Sicherheitswirtschaft, deckt 23 Länder in Europa ab und vertritt zwei Millionen private Sicherheitsmitarbeiter:innen, über 45.000 Unternehmen, die einen Umsatz von über 40 Millionen Euro erwirtschaften. Die privaten Sicherheitsdienste bieten eine breite Palette von Dienstleistungen sowohl für private als auch für öffentliche Auftraggeber an, die von Einrichtungen der kritischen Infrastrukturen bis hin zu öffentlichen Räumen, Gebäuden der nationalen Regierungen und der EU-Institutionen reichen.

Laut der jüngsten EU-Repräsentativitätsstudie ist die CoESS der einzige europäische Arbeitgeberverband, der die privaten Sicherheitsdienste vertritt. Seit 1992 beteiligen sich die europäische Dienstleistungsgewerkschaft, UNI Europa, und die CoESS aktiv am europäischen sozialen Dialog für die privaten Sicherheitsdienste.

Kontakt:
Chantal Verlaet
Policy and Communications Officer
Telefonnummer: +32 (0)2 462 07 76
E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
CoESS | Confederation of European Security Services
Avenue des Arts | Kunstlaan 56, B-1000 Brussels | Belgium
www.coess.eu


Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260 000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2020 lag der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen bei rund 9,2 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 500 Mio. Euro und Luftsicherheit 817 Mio. Euro, insgesamt also 1,3 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).

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