Pressemitteilung des BDSW 41 / 2021

Berlin/Bad Homburg – Viele Fußballfans freuen sich auf den heutigen Bundesligastart in die Saison 2021/2022. Zum ersten Mal seit über einem Jahr sind auch wieder viele Fans bei den Bundesligaspielen zugelassen, mit großen regionalen Unterschieden.

„Davon sind auch die Ordnungs- und Sicherheitskräfte in den Stadien in besonderem Maße betroffen“, so BDSW-Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Harald Olschok. Wie viele Sicherheitskräfte tatsächlich abgefordert werden, entscheide sich häufig erst kurzfristig und stelle die Mitgliedsunternehmen des Verbandes vor große Herausforderungen, so Olschok.

Es sei kein Geheimnis, dass im Veranstaltungsschutz oft mit 450-Euro-Kräften gearbeitet werde, da es sich um einzelne Events oder Veranstaltungsreihen mit wenigen Einsatzterminen an den jeweiligen Orten handele. Derzeit sei noch nicht absehbar, wie viele der Beschäftigten mit entsprechender Qualifikation, dem Branchenbereich nach der coronabedingten Flaute der letzten eineinhalb Jahre erhalten geblieben seien. „Nach dem vollständigen Wegfall der Veranstaltungen im vergangenen Jahr, haben viele Kräfte andere geringfügige Beschäftigungen angenommen“, so Olschok weiter.

Da momentan nicht absehbar sei, wie sich die Vorgaben für Veranstaltungen, wie Fußballspiele, in Zukunft entwickelten – und ob nicht ggf. bald wieder vor leeren Stadien gespielt werden müsse, „geben die ehemaligen Beschäftigten natürlich ihre neuen Jobs – beispielsweise im Einzelhandel – nicht so einfach auf, selbst wenn sie gerne wieder als Sicherheits- oder Ordnungskräfte bei Veranstaltungen tätig werden wollen“, so Olschok. Auch auf Subunternehmer, die Personalengpässe kurzfristig ausgleichen könnten, ist in diesem Jahr nicht unbedingt zu setzen – auch dort fehlt Personal.

Zu den originären Aufgaben der Sicherheits- und Ordnungskräfte bei den Veranstaltungen kommt nun noch die Überprüfung der Corona-Auflagen, was noch mehr Personal erfordert oder die Arbeitsabläufe deutlich verlängert. „Mit Beginn der Bundesligasaison erreichen die noch vorhandenen Einsatzkräfte dann schnell die Verdienstgrenze von 450 Euro und können nicht weiter eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich momentan ein erhebliches Defizit an Ordnungsdienstpersonal für den Veranstaltungsbereich“, erläutert Olschok. Dies ändere nichts an der Qualität der Sicherheitsdienstleistung, weil die Vorgaben von DFB und DFL selbstverständlich eingehalten würden. Die Flexibilität der Unternehmen, ihrer Führungskräfte und Beschäftigten sei jedoch aufs Höchste gefordert, so Olschok abschließend.

Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260 000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2020 lag der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen bei rund 9,2 Mrd. Euro - davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 500 Mio. Euro und Luftsicherheit 817 Mio. Euro, insgesamt also 1,3 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).

 

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