Pressemitteilung des BDSW 22 / 2018

Berlin – Die Bedeutung privater Sicherheitsdienste im öffentlichen Raum wird immer wichtiger. „Zehntausende private Sicherheitskräfte schützen Veranstaltungen, den Öffentlichen Personenverkehr, Einzelhändler, Universitäten, Schulen, Job-Center und immer mehr auch die Notaufnahmen von Krankenhäusern“, darauf wies Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des BDSW auf der 1. Essener Sicherheitskonferenz hin.

Die Sicherheitswirtschaft, mit ihren bundesweit 260.000 Beschäftigten, ist zu einem wichtigen Teil der deutschen Sicherheitsarchitektur geworden. Das habe die Innenministerkonferenz in ihrem „Programm Innere Sicherheit“ vor einem Jahrzehnt erstmals öffentlich formuliert. In der Koalitionsvereinbarung der Großen Koalition habe sich erstmals eine Bundesregierung dazu klar positioniert, so Olschok.  

Die private Sicherheitswirtschaft habe durch die Einführung von zwei Ausbildungsberufen und den Ausbau ihrer modularen Ausbildungskonzepte in den letzten Jahren wichtige Beiträge zu einer deutlich verbesserten Qualifizierung der Sicherheitsmitarbeiter beigetragen. „Notwendig ist nun ein Sicherheitsgesetz, wie dies auf der Agenda der GroKo steht. Nur durch staatliche Regulierungen können die Anforderungen an die Qualifikationen der Beschäftigten und der Unternehmen verbindlich vorgeschrieben werden“, so Olschok. Beim Schutz von Veranstaltungen, Flüchtlingsunterkünften oder des ÖPV reichen die Anforderungen aus der Gewerbeordnung schon lange nicht mehr aus. Die Mitarbeiter/innen müssen optimal auf diese sensiblen und speziellen Tätigkeiten vorbereitet werden. Die Vorgaben dazu müssten vom Staat kommen.

„Unsere Unternehmen sind zu sehr leistungsfähigen Partnern für die Wirtschaft aber auch den Staat geworden. Eine sich wandelnde Gesellschaft bedarf aber, neben der Anpassung der Aufgabengebiete, auch einer Anpassung der rechtlichen Grundlagen“, so Olschok. Genau hier setze der Verband mit seiner Forderung nach einer Verlagerung der Zuständigkeiten vom Wirtschaftsministerium hin zu den Innenbehörden an. So könnten besonders die bereits vorhandenen Synergien zwischen Polizei und privaten Sicherheitsdiensten im Interesse einer Stärkung der Inneren Sicherheit noch stärker genutzt werden und die Qualität der privaten Sicherheitsdienstleistung weiter gesteigert werden, so Olschok abschließend.

 

Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2017 wurde nach vorläufigen Angaben ein Umsatz von ca. 8,40 Mrd. Euro erzielt. Davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert bzw. Luftsicherheit jeweils ca. 700 Mio. Euro, insgesamt also 1,5 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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