Pressemitteilung des BDSW 43 / 2018

Berlin/Bad Homburg - Die deutsche Wirtschaft ist täglich durch Spionage, Sabotage, Cyberangriffe und Kriminalität bedroht. Der jährliche Schaden für die deutsche Volkswirtschaft beläuft sich auf mindestens 55 Milliarden Euro.

Auf der vorgestrigen Wirtschaftsschutzkonferenz der „Initiative Wirtschaftsschutz“ in Berlin, die 2016 vom BDSW mitinitiiert wurde, wurden vor rund 300 Teilnehmern Präventiv- und Schutzkonzepte für die Wirtschaft vorgestellt und erörtert.

Dabei verwies BDSW-Präsident Gregor Lehnert auf den signifikanten Beitrag der Sicherheitswirtschaft durch integrierte Sicherheitslösungen zum Wirtschaftsschutz für die zu 99 Prozent mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft. Er appellierte an Staat und Verbände, bei der gemeinsamen weiteren Entwicklung von Schutzkonzepten mehr als bisher die Zielgruppe der KMU-Unternehmen in den Fokus zu nehmen.

Weiterhin sei es dringend erforderlich, dem volkswirtschaftlich relevanten Thema Wirtschaftsschutz eine größere sicherheitspolitische Bedeutung innerhalb der Bundesregierung und damit in der Sicherheitsarchitektur Deutschlands zu geben. Sicherheit der Wirtschaft sei eine immer wichtiger werdende Querschnittsaufgabe und berühre die Zuständigkeit verschiedener Ministerien.

„Es sind derzeit zu viele Abstimmungsprozesse innerhalb der Bundesregierung erforderlich, um kurzfristige und mittelfristige wichtige Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft zu ergreifen. Ein Beauftragter der Bundesregierung für Wirtschaftsschutz ist das Gebot der Stunde und muss zeitnah benannt werden. Auch in anderen wichtigen Themenfeldern für Deutschland hat sich die Benennung von Beauftragten durch die Bundesregierung bewährt, wie zum Beispiel für Digitalisierung und die Maritime Wirtschaft.“, so BDSW-Präsident Gregor Lehnert.

„Ein Beauftragter für Wirtschaftsschutz könnte ressortübergreifend eine Analyse aktueller und zukünftiger Bedrohungen für die Wirtschaft vornehmen und ressortübergreifend Abwehrmaßnahmen, auch durch Vorschläge zur Anpassung von Gesetzlichkeiten initiieren. Die Sicherheitswirtschaft, für die die Koalition die Schaffung eines eigenständigen Gesetzes im Koalitionsvertrag vorgesehen hat, erhielte wiederum einen zentralen Ansprechpartner auf hoher politischer Ebene, und könnte so ihre wichtige Schutzfunktion für die Wirtschaft weiter stärken,“ so Lehnert weiter.

 
Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 260.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2017 wurde nach vorläufigen Angaben ein Umsatz von ca. 8,40 Mrd. Euro erzielt. Davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert bzw. Luftsicherheit jeweils ca. 700 Mio. Euro, insgesamt also 1,5 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro

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