BDSW Pressemitteilung 46 / 2016

Berlin/Nürnberg – Am heutigen Mittwoch fand in Nürnberg die erste Lohntarifverhandlung für die Beschäftigten des privaten Sicherheitsgewerbes in Bayern statt.

Die Lohnforderungen seitens ver.di Bayern liegen erneut zwischen 9 und 22 Prozent - bei einer lediglich einjährigen Laufzeit. Die Tarifkommission der Landesgruppe Bayern im BDSW hat, mit Blick auf die wirtschaftliche Lage und andere Tarifabschlüsse in der bayerischen Wirtschaft in 2016, den Abschluss eines Lohntarifvertrages mit 4,6 Prozent Gesamtvolumen vorgeschlagen. Die Erhöhung sollte in 2 Stufen – zunächst 2,3 Prozent für 2017 und 2,2 Prozent für 2018 erfolgen. Dieses Angebot hat ver.di Bayern als nicht annehmbar zurückgewiesen.

Der Landesgruppenvorsitzende des BDSW in Bayern, Gerhard Ameis, konstatierte "eine faire Verhandlungsatmosphäre“, in der für die Frage der Anhebung der Auszubildendenvergütungen und der Integration des Fachbereiches Aviation eine Annäherung erzielt werden konnte. Gleichwohl forderte Ameis ver.di mit Blick auf einen Tarifabschluss und im Interesse der Beschäftigten des privaten Sicherheitsgewerbes in Bayern auf, zu realistischeren Forderungen zurückzukehren. „Diese Forderungen sind in zentralen Bereichen viel zu weit weg von einer Umsetzungsmöglichkeit am Markt gegenüber den Kunden, aber auch innerhalb des BDSWs.“ so Ameis.

Die Tarifparteien verständigten sich auf eine zweite Verhandlungsrunde Ende November 2016.




Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit derzeit rund 247.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2015 wurde nach ersten Schätzungen ein Umsatz von ca. 6,9 Mrd. Euro erzielt. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen, Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Auf den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen arbeiten mehr als 20.000 Sicherheitskräfte auf Grundlage der verschiedenen Aufgaben nach dem Luftsicherheitsgesetz. Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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