Berlin/München – Der durch die Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Novellierung des Gewerberechts reicht nicht aus, um die Sicherheit grundlegend zu verbessern.

So kritisch äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des BDSW, Dr. Harald Olschok, heute auf der 5. Gemeinsamen Sicherheitstagung des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft und dem Bayerischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft am Flughafen München. Die vorgesehene Verschärfung und regelmäßige Überprüfung der Zuverlässigkeit der Sicherheitskräfte seien wichtig. Sie würden aber den derzeitigen Herausforderungen nicht gerecht.

Die öffentliche Auftragsvergabe an Sicherheitsdienstleister und die gestellten Anforderungen an die Qualifizierung der eingesetzten privaten Sicherheitskräfte seien häufig "völlig unzureichend", so Olschok. Der BDSW fordere deshalb weiterhin ein „sektorspezifisches Gesetz“ für die Aufgabenfelder, in denen eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei zwingend notwendig ist. Dazu gehöre neben dem im letzten Jahr so öffentlich beachteten Schutz von Flüchtlingsunterkünften auch der Schutz von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, des öffentlichen Personenverkehrs und von Veranstaltungen, so Olschok abschließend. 




Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigten bundesweit derzeit über 230.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2015 wurde nach ersten Schätzungen ein Umsatz von ca. 6,90 Mrd. Euro erzielt. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u.a. Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen, Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“). Auf den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen arbeiten mehr als 20.000 Sicherheitskräfte auf Grundlage der verschiedenen Aufgaben nach dem Luftsicherheitsgesetz. Der Umsatz beträgt ca. 700 Mio. Euro.

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